Girls Empowerment Program (GEP)

Girls Empowerment Program

Das GEP ist eine Notfallmaßnahme zur sogenannten Cutting-Season, meist während der großen Sommerferien (Okt-Dez/Jan) durchgeführt, dauern je nach Länge der Ferien und der Beschneidungszeit zwei bis drei Wochen und sollen je nach Kapazität bis zu 250 Mädchen Schutz bieten. Davor und danach finden Haus und Familienbesuche statt, bei denen mit jeder Person individuell gesprochen und die FGM/C-Gefährdung erörtert wird.

Um nachhaltig einen Wandel herbeizuführen, werden stets Mütter, Väter und Brüder in die Empowerment Programme durch eigens für sie aufbereitete Sessions miteinbezogen. Vor allem Vätern und Brüdern kommt als männliche Entscheidungsträger eine besondere Rolle im Kontext von FGM/C und Sexual Gender BasedViolence (SGBV) zu.

In Regionen, in denen es keine Cutting-Season wohl aber FGM/C gibt, kann das Programm als reines Empowerment Camp abgehalten werden.
Einziger Unterschied:
der akute Schutzcharakter fällt weg, die Mädchen gehen abends nach Hause und die Mobilisierung und das Risk Management finden unter anderen Voraussetzungen statt. Wichtig ist, auch hier die Integration der Jungen, die am Programm teilnehmen sollen.

In Regionen, in denen es kein FGM/C wohl aber SGBV (weltweit!) gibt, kann das Programm ebenfalls umgesetzt werden. Auch in Europa kann das Programm mit beschnittenen Mädchen und deren Familien als Empowerment und Präventions-
Programm durchgeführt werden – mit oder ohne Camp-Modulen.
Zinduka wird diesen Teil im Rahmen ihres Kerngeschäftes weiterbearbeiten und eine Bedarfsanalyse durchführen.

Am Ende der Camps finden Graduation Ceremonies statt, die auch als alternative „Rite of Passage“ gesehen werden können. Alle Mädchen bekommen neben einem Zertifikat wiederverwendbare Damenbinden (sanitary pads), die mindestens ein Jahr lang verwendet werden können. Die Binden werden von der kenianischen Organisation PadMad in einem Resozialisierungsprogramm (Frauen aus dem Gefängnis) hergestellt.

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